Also jetzt schlägt's 13 !
Das glaub' ich jetzt nicht, oder?
Ihr wollt wissen was los ist?
Ich erzähl's euch:
Da sitzt doch meine Servicekraft in Gesellschaft anderer Zweibeiner vor dem Fernseher und schaut sich das neue Comedy-Programm von Martin Rütter an (Anm: Herr Rütter, WIR wissen sehr wohl, was ein Fernseher ist, legen den Schwerpunkt unserer Interpretation nur eben auf andere Merkmale dieser Kiste !!!)
Da höre ich SIE auf einmal weise verkünden:
"Ich weiß gar nicht, wo dass Problem liegt, jeder Mensch weiß doch, dass ein Hund nicht jedes Wort versteht, was ich sage! Wenn ich mit meinem Hund (Damit meint SIE MICH !!!) rede, dann tue ich das doch nicht, um ihn in ganzen Sätzen zum Gehorsam aufzufordern, sondern dann ist das doch mehr oder weniger meine persönliche Pschohygiene und ist eine gute Alternative zu Selbstgesprächen oder Sitzungen mit meinem Therapeuten, weil ja mein Hund immerhin auch vom (meist) wohlwollenden Tonfall profitiert.
Das meine Puppe selber sprechen kann und ihren Brei aufisst, habe ich doch auch höchstens im Alter zwischen zwei und vier Jahren geglaubt.
Es ist schließlich nicht wichtig, ob ich mit meinem Hund in ganzen Sätzen rede, ihm Geschichten erzähle, oder mein Leid klage, wichtig ist doch nur, dass ich mir der Tatsache bewusst bin, dass DER das nicht verstehen kann, sondern nur deswegen so treu guckt, weil das sich im Zuge der Evolution als erfolgreicher herausgestellt hat, als seinen Dosenöffner anzuknurren.... Und dass ich darauf bestehe, das ich zuerst zur Tür gehe, um meinen Besuch zu begrüßen, damit mein Hund nicht denkt, er soll meinen Job als Rudelboss übernehmen."
Ja geht's noch?
Da denkt DIE allen Ernstes, wir Vierbeiner seien mit dem Klammerbeutel gepudert???
Ich glaube es wird allerhöchste Zeit, dem Herrn Rütter mal etwas entgegenzusetzen !
Ich werd' euch die Sache mal erklären:
Der
Herr Rütter amüsiert sich in seinem Programm z.B. darüber, dass Männer, wenn sie mitten in der Nacht nach einigen Gläsern Bier und noch dazu nach Döner stinkend nach Hause kommen und zu ihrer Frau ins Bett huschen möchten, wütend dem Schlafzimmer verwiesen werden. Ein Hund dagegen, der am Nachmittag noch an Pferdeäpfeln genascht hat darf sein Frauchen ruhig Sonntag morgens um sieben Uhr wecken, und wird - von derselben Frau - freundlich begrüßt und ins Bett geholt.
(Anm.: Das funktioniert übrigens bei den Zweibeinern auch mitunter mit umgekehrter Rollenverteilung !)
Ja wundert euch das???
Alle vierbeinigen Artgenossen werden jetzt wissend den Kopf schütteln
(für alle Zweibeiner unter den Lesern: oder - für eure Augen - einfach nichtssagend in den Raum schauen).
Natürlich wundert UNS das nicht, denn WIR wissen ja auch, wie's geht ! Kleine Kinder wissen das übrigens auch noch, nur die älteren Zweibeiner vergessen es mit der Zeit.
Für das Beispiel von Martin Rütter mit dem wegen Bier-und Knoblauchfahne des Schlafzimmers verwiesenen Ehemanns heißt das Folgendes:
Während ER stinkend und mit verdrehten Augen - lallend - an IHR Bett tritt haben wir, zu unserem Geruch nach frischen Pferdeäpfeln eben diese gewisse Mimik, der SIE niemals widerstehen kann (was ER wahrscheinlich zu Beginn ihrer Beziehung auch mal konnte) und der zusätzliche Kuschelfaktor (an den ER unrasiert niemals heranreichen wird !) sorgt für eine klassische "win-win-Situation", wie sie besser nicht erreicht werden könnte.
Und WIR ALLE (Zwei- und Vierbeiner) können den Unterschied sehen, hier ist der Beweis:
ER:
WIR:
Noch Fragen???
Also lieber Herr Rütter:
Sie wissen es und wir Vierbeiner wissen es auch:
Natürlich gibt es Probleme mit Hunden (von Zweibeinern oft "Problemhunde" genannt), aber genauer betrachtet sind das "Problemzweibeiner", die ihre Vierbeiner von einer gesunden Integration abhalten und um die werde ich mich in der nächsten Zeit verstärkt kümmern.
Denn was den Zweibeinern recht ist, ......
Das ist dann sozusagen die ultimative Antwort auf Martin Rütter.
Von wegen, wir verstehen eure Sprache nicht! WIR wissen schon nach kürzester Zeit mehr über euch, als IHR je von uns erfahren werdet. Nur weil ihr ständig soviel redet, denkt ihr, ihr würdet nur mit Worten sagen, was ihr denkt, aber wir lesen die Bedeutung eurer Worte aus euerer Mimik, Gestik und Stimme heraus. WIR sind letztlich
das erfolgreichste Beispiel für die Intergration einer Art mit Migrationshintergrund,
wenn wir nicht mit einem Problemzweibeiner leben müssen.
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Anmerkung der Tippse:
Ich finde Martin Rütter gut! Weil: Er "erinnert" viele Menschen, die von sich aus nicht unbedingt auf die Idee kämen, vor der Hundehaltung, Bücher über Hundeerziehung zu lesen oder sich anderweitig fachlich zu informieren daran, dass es aber gut wäre, eben dies zu tun.
Leider verleitet dies manchmal den geneigten Amateur auch dazu, voreilig Parallelen zu gezeigten Fällen herzustellen, wo bei genauerem Hinsehen eine individuelle Betrachtung besser gewesen wäre.
Trotzdem erreicht er eine "Zielgruppe", die sonst sicherlich nie zu erreichen wäre !
Aus diesem Grund distanziere ich mich ausdrücklich von dem teilweise etwas despektierlichen Ton der "Redaktion" !
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Fortsetzung folgt.....
LG, Enya