In der letzten Zeit habe ich mir häufiger über das Thema "Kind und Hund" Gedanken gemacht. Viele interessante Kommentare sind dazu von allen Blogbesuchern abgegeben worden (die ich leider wegen meines Umzugs zu blogger.de nicht alle in chronologischer Reihenfolge mitnehmen konnte - aber ich hab's versucht!).

Besonders bedeutsam fanden die meisten Leser zwei Bereiche, dieses Themas, nämlich zum Einen die Unfälle in Kinder/Hund-Beziehungen
und zum Anderen die positiven Auswirkungen der Hundehaltung.


und zum Anderen die positiven Auswirkungen der Hundehaltung.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich zum ersten Teil das Gesagte zusammentragen:
Was die "Unfälle" der Kind/Hund-Beziehung angeht, so war aus der Fülle der Informationen und der Vielzahl der Kommentare, die ja vor allem auch aus persönlichen Erfahrungen herrühren, war ganz klar herauszulesen:
1. Das Problem liegt nicht nur auf einer Seite!
Sowohl Kinder, als auch Hunde können gleichermaßen Auslöser von Unfällen sein , aber auch Opfer (das Wort "Schuld" habe ich absichtlich nicht gewählt, weil weder ein jüngeres Kind, noch ein Hund hauptsächlich für sein Tun verantwortlich sein kann - das liegt in der Natur der Sache!).
2. Sowohl Kinder und Hunde, die einmal zum "Opfer" wurden, können in zukünftigen Zusammentreffen neue Unfälle auslösen, was ich für einen sehr "sensiblen" Punkt halte, denn jeder weiss aus Erfahrung, wie schwer Ängste und Ablehnung, die aus schlechten Erfahrungen herrühren, wieder abgebaut werden können.
Das alles zeigt, was wir Hunde immer schon wussten:
Das eigentliche Problem liegt bei den erwachsenen Zweibeinern und zwar sowohl denen, die wir meistens Leinenhalter nennen, weil WIR in ihren Familien/Rudeln leben, als auch bei denen, die mit uns weniger oder gar nichts "am Hut haben".
Das eigentliche Problem liegt bei den erwachsenen Zweibeinern und zwar sowohl denen, die wir meistens Leinenhalter nennen, weil WIR in ihren Familien/Rudeln leben, als auch bei denen, die mit uns weniger oder gar nichts "am Hut haben".
Die erstgenannte Gruppe von Zweibeinern ist dafür verantwortlich, dass wir Hunde in angemessenem Alter den Umgang mit Kindern positiv erlernen können und dass ihre eigenen Welpen den Umgang mit uns richtig erlernen, die zweite Gruppe ist dafür verantwortlich, dass ihre Welpen wissen, wie man mit fremden Hunden richtig umgeht.
Von der ersten Gruppe Zweibeiner müsste man eigentlich gar nicht reden müssen, denn schließlich haben sie uns in ihr Rudel geholt oder wir wurden in ihrem Rudel geboren und sie sollten sich schon vorher viele, viele Gedanken und sich schlau gemacht haben, auch wenn sie keine eigenen Kinder haben.
Aber leider ist das nicht immer so!!!
Die zweite Gruppe Zweibeiner sollte sich eigentlich ebenfalls schlau gemacht haben, denn sie bringen ihren Welpen/Kindern schließlich auch die Regeln des Straßenverkehrs bei, auch wenn sie selber kein Auto oder Fahrrad fahren, oder dass man in der Natur nicht alles essen kann, weil es giftig sein könnte, auch wenn in ihrem eigenen Revier keine Giftpflanze wächst!
Aber leider ist das oft nicht der Fall!!!
Viele denken, dass es reicht, wenn ein Leinenhalter seinem Vierbeiner genügend Erziehung zukommen läßt, aber ein Hund, der schlechte Erfahrungen mit ungestümen Menschenkindern gemacht hat, hat es nicht leichter, als ein Kind, das einmal von einem Hund gezwickt oder gar gebissen wurde.
Wenig hilfreich (und ziehmlich realitätsfern) sind auch radikale Forderungen, wie z.B. man könne die Hundehaltung am besten ja ganz verbieten oder alle Hunde am besten mit Maulkorb ausstatten.
Autos werden auch nicht verboten, obwohl dadurch viel mehr Menschen zu Schaden kommen, als durch Mißverständnisse zwischen Zwei- und Vierbeinern.
Elektrizität im Haushalt wird auch nicht abgeschaftt, obwohl auch dabei viel mehr Kinder verletzt werden, als durch uns Vierbeiner!
Giftige Pflanzen werden auch nicht ausgerottet, sonder die Kinder lernen, nicht alles in den Mund zu stecken.
Autos werden auch nicht verboten, obwohl dadurch viel mehr Menschen zu Schaden kommen, als durch Mißverständnisse zwischen Zwei- und Vierbeinern.
Elektrizität im Haushalt wird auch nicht abgeschaftt, obwohl auch dabei viel mehr Kinder verletzt werden, als durch uns Vierbeiner!
Giftige Pflanzen werden auch nicht ausgerottet, sonder die Kinder lernen, nicht alles in den Mund zu stecken.
Tatsache ist doch schließlich: Wir Hunde leben schon viele tausend Jahre bei euch Menschen und viele von uns ertragen eine erstaunliche Menge ungerechter und/oder nicht artgerechter Behandlung, ohne jemals "auffällig" zu werden, denn schließlich haben sich unsere Vorfahren euch vor einigen tausend Jahren als Lebensgefährten ausgesucht und nicht umgekehrt und versuchen immer euch Menschen positiv zu sehen.
Und in diesen einigen tausend Jahren sind wir meines Wissens nach auch so ziemlich die einzigen Lebewesen geblieben, die das getan haben und die euch nach so vielen Jahren immer noch mit diesem unvergleichlichen "Dackelblick" anschauen, oder liege ich da etwa falsch??
Und in diesen einigen tausend Jahren sind wir meines Wissens nach auch so ziemlich die einzigen Lebewesen geblieben, die das getan haben und die euch nach so vielen Jahren immer noch mit diesem unvergleichlichen "Dackelblick" anschauen, oder liege ich da etwa falsch??
Also ein Apell an alle Zweibeiner, auch die, die uns hassen:
Nehmt endlich eure Verantwortung wahr, die ihr habt und sorgt für die, die von euch abhängig sind, nämlich uns und eure Kinder, dann könnten wir zusammen das beste Team der Welt abgeben, so wie ich das, Dank meiner Züchterin, die sich so viel Mühe mit "ihrem" Nachwuchs gegeben hat und dank meiner Familie, die das Mini-Frauchen vom ersten Tag an mit zur Hundeschule (zu einer guten Hundeschule!!!) geschleppt hat, auch habe!
Zur Belohnung für's lange Durchhalten, hier noch ein kleines Fotoalbum von meinen ersten Tagen in meiner Familie:
http://meinirishterrier.jalbum.net/Der%20Einzug%20bei%20meiner%20Familie/Zum Schluss noch zwei nette und informative Links zum Thema:
Der erste beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für ein gutes Gelingen der Kind-Hund-Beziehung und stammt aus einer Sendung des WDR vom 20.03.2011 (ist also noch superfrisch!!!):
Der zweite ergänzt die Bücherliste und Projektliste der Vortage auf sehr interessante Weise, da er sich mit einer "Zielgruppe" beschäftigt, die in den meisten Fällen schlechter wegkommt, da andere Programme schon mehr Verständnis erfordern, nämlich mit 3-6-jährigen Kindern (da gilt im Prinzip übrigens das Gleiche, wie für uns Vierbeiner: In jungen Jahren/Wochen lernt sich leichter!):
(Artikel aus dem Gießener Anzeiger, vom 18.12.2010)
oder:
Vielleicht hält der Eine oder Andere die Sache für wichtig genug, sie seinerseits zu verlinken, z.B. den Kategorie-Link "Kinder und Hunde" mit dem eigenen Facebook-Account oder anderswo. (Dazu gibt es im grauen Kästchen unten auch einen Button)
Denn auch darin sind sich die meisten Kommentare einig:
Nur wenn die Diskussion weit gestreut wird, stößt jeder mal mit der Nase darauf und macht sich Gedanken!
LG, Eure Enya