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Samstag, 27. Juli 2013

Invasion der Schnirkelschnecken, Teil I


Mein letzter Post liegt nun schon ein Weilchen zurück - manche Geschichten brauchen eben ein wenig Zeit !
Ihr ahnt ja gar nicht, was hier in den letzten Wochen los war !


"Wir haben neue Haustiere ! ! ! ! ! ! "
juchzte Minifrauchen kürzlich gut gelaunt durchs Haus.

WIE BITTE ? ! ? ! ? !
ALARM ! ! !

Meine Vormachtstellung ist gefährdet ! ? ! ? 

Stolz zeigte sie mir ein seltsames Ding mit grünen Beinen dran.
"Kannst du sie sehen ? Darin wohnen Sie ! ", flötete sie. 
Häää ? ? ?
Ich verstand erstmal nur Bahnhof.
Und dann: Entwarnung - zwei unscheinbare kleine Schnecken.
Eher der klassische Happen für zwischendurch.

SOWAS macht MIR doch keine Konkurrenz !

Okay, sie haben eine schick eingerichtete kleine Schneckenvilla bekommen . . . ,
mit einem Namenschildchen dran, . . . 
"Manfred und Kurt", stand da drauf.

Für interessierte Schneckenkundler: 
Der Manfred (auf dem Bild vorne) ist eine Bernsteinschnecke (Succinea putris) 
und der Kurt eine Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum)

Kaum zwei Tage im Haus, in denen sich die zwei durch diverse Salatblätter und Möhrenscheibchen gefräßt hatten, hatte der Manfred dann doch tatsächlich mit dem Eierlegen begonnen. Minifrauchen erwischte ihn auf frischer Tat, als er einen schleimigen Klumpen absonderte und dann links liegen ließ. Ihr werdet jetzt sagen, der Manfred ist aber doch ein Kerl. 
Recht habt ihr - und eben auch nicht.
Denn trotz seines  Namens ist das bei den Schnecken kein Problem, sind sie doch beiderlei Geschlechts - wie praktisch. 
Da hat der kleine Kerl doch tatsächlich ein bewegtes Vorleben geführt  . . . 

Meine Tippse musste das Schleim-Dings in ein neues Einmachglas überführen, vermessen und natürlich fotografieren. 
Das ganze Gelege war nur etwa 5 mm groß, entsprechend maß ich dem Ganzen zunächst ebenso geringe Bedeutung bei.

Einige Tage später hatte auch Kurt sich eines größeren Eierhaufens entledigt. Ebenso klein und unbedeutend glibberig, ähnlich dem von Manfred, die kleinen Eierchen vielleicht ein bisschen ordentlicher eingeschleimt, als die von Manni.

Na super! Da waren die beiden doch tatsächlich im Begriff, sich hier ordentlich auszubreiten.
So langsam wurde die Sache unheimlich !
Zwei Eierhaufen, zwei Einmachgläser.
Ich erwischte mich dabei, von einer Invasion von Schnirkelschnecken zu träumen und glaubt mir, ich war ehrlich beunruhigt !

Ein, zwei Tage später beruhigte sich die Lage aber wieder:
Manfred und Kurt gingen schleimten wieder ihrer Wege, da Minifrauchen versprochen hatte, sie nach einiger Zeit wieder in die Freiheit zu entlassen und die beiden Einmachgläser mit den schleimigen Hinterlassenschaften standen mehr oder minder unbeachtet auf der Fensterbank.
Da ahnte ich ja noch nicht, dass die zwei sich damit lediglich auf gaaaanz geschickte Art und Weise ihren Vater-/Mutterpflichten entziehen wollten.

Genau 18 Tage nach der Eiablage war es dann soweit.
Kleine weißliche Stippen in Mannis Einmachglas ! ! !
Gerade einmal 1 mm groß, aber durchaus beweglich.

Das Makroobjektiv meiner Knipsografin brachte es an den Tag:
Die beweglichen kleinen Stippen waren süße, schleimige, fast noch durchsichtige kleine Bernsteinschnecken mit niedlichen schwarzen Augen. 
Die Stippen schlüpften aus Manfreds Eierhaufen und schleimten dann schnell davon.


An den am unteren Bildrand noch so gerade zu erkennenden Strichen der Millimeterskala könnt ihr erkennen, wie winzig die "Dinger" direkt nach dem Schlüpfen sind.
Die Augen fand Minifrauchen allerdings unwiderstehlich 
- was sie sonst nur über meine sagt 

Mindestens zwei Tage lang schlüpften dann noch immer neue Stippen aus dem Eierhaufen.
Minifrauchen versuchte sie zu zählen: Etwa 20 Stippen war das Ergebnis.

20 Stippen macht 20 Bernsteinschnecken, Leute ! ! !
Wisst ihr was das bedeutet ????
Da war sie, die Schneckeninvasion !

Kurts Schleimhaufen brauchte nur insgesamt 16 Tage um ebenfalls weißliche Stippen hervorzubringen - Schnirkelstippen sozusagen, 
ein bisschen weißlicher, auch nur etwa 1 mm groß, ebenso beweglich, wenn auch nicht ganz so zahlreich.

Etwa 15 Schnirkelstippen, macht 15 Schnirkelschnecken !

Die Invasion nimmt Fahrt auf!

Gaaaaanz ruhig habe ich mir gesagt, 35 kleine Stippen in Einmachgläsern sind doch keine Gefahr für einen ausgewachsenen Familienhund, der ja nun wirklich schon  E I N I G E S  erlebt hat.

Aber glaubt mir, von nun an beobachte ich argwöhnisch, wenn die kleinen Stippen mit Salat und Möhrchen versorgt und alle paar Tage vermessen werden. 

Wie wird es nun weitergehen ?
Werde ich auch die Invasion der Schnirkelschnecken überstehen ?
Werden demnächst die Schnecken in unserem Haus das Sagen haben ?

Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht und wie ich die Schneckenplage wieder los werde, . . . 


. . . dann müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden, denn momentan sind die lieben Kleinen noch mit ihrem Einmachglas und einem Blatt Salat zufrieden.

Aber! Ich ahne schon jetzt, dass das nicht so bleiben wird!



LG, Enya


Donnerstag, 4. Juli 2013

Familientreffen


(ohne Worte)

Okay, ganz ohne Worte kann ich auch wieder nicht . . .
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende !


LG, Enya