Heute ist der kürzeste Tag des Jahres und es steht uns die längste Nacht bevor!
Für alle die, die vom Theoretisieren nicht viel halten:
Heute morgen im Feld konnt man mich so sehen:
Ein klassisches Suchbild also, auf dem ihr mich nur deswegen in der Mitte des Bildes vermutet, weil dort der einzig sichtbare Farbkleks zu sehen ist. Und der stammt nicht mal von mir selbst, sondern von meinem Leuchtie.
Und mit etwas NAchbearbeitung durch meine Knipsografin sah ich dann so aus:
Auch nicht gerade 'ne Augenweide, verglichen mit den wunderschönen Sonnenaufgängen, die ich hier noch im November gezeigt habe.
Man bedenke, das war sozugsagen zur gleichen Zeit, am gleichen Ort!!!
Wird Zeit, dass es nun wieder jeden Morgen etwas früher hell wird!
Und damit ihr noch was Vernünftiges zu Lesen bekommt, hier mein
Lieblings-Weihnachtsgedicht
vom unvergessenen Loriot:
ADVENT
Ein Gedicht
von Loriot
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöckchen leis hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein;
Am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh´,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waldmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied) -
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss, es geht auf vier,
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt es fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist´s, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil´ger Mann,
s´alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.
LG, Enya
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